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Under. Das erste Unterwasser-Restaurant Europas

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An der Südküste Norwegens, nahe dem Dorf Båly, hat das Studio Snøhetta das erste Unterwasser-Restaurant Europas geschaffen.

Der beeindruckende Monolith des Gebäudes wurde auf einem nahe seines Bestimmungsortes verankerten Kahn gebaut, dann im Wasser versenkt und mit Stahlträgern im Meeresboden befestigt; so erscheint das Gebäude halb in den Wellen liegend in der Felsenküste aufgehoben und wird eins mit der Meereswelt. Bei der Gestaltung von Under wurde besonders seine marine Umgebung berücksichtigt: Die elegante und schlanke Gebäudeform besteht aus Zement mit rauer Oberfläche, auf der Muscheln siedeln können. Haben sich erst einmal Muschelkulturen gebildet, wird der so überzogene Monolith zu einer natürlichen Muschelbarriere mit doppelter Funktion: Auf einer Seite reinigt sie das Meer, auf der anderen zieht sie immer mehr Meeresleben in die sauberen Gewässer.

Mit 0,5m dicken Außenmauern hält der Bau dem Druck und dem anstürmenden Wellen bei Sturm stand. Die weitläufigen, 11 x 4m langen und 288mm dicken Fensterreihen aus Acryl warten mit einem Blick auf den Meeresboden und seine Veränderungen im Laufe der Jahreszeiten und der Wetterlagen auf. Architektur, Menü und didaktische Zielstellungen von Under sollen den Besucher eine Erfahrung für alle Sinne schenken und Staunen und Furcht (Respekt) vor der Macht der Natur einflößen. Im Restaurant sind auch interdisziplinäre Forschungsteam tätig, die die Meeresbiologie und das Verhalten der Fische studieren. Die Forscher werden dazu beitragen, die bestmöglichen Lebensbedingungen zu schaffen, damit Fische und Muscheln im Umkreis des Restaurants gedeihen, das bequem 100 Personen Platz bietet. Durch die schlichte Beleuchtung im Restaurantinneren wird die Aufmerksamkeit auf das Treiben des Meereslebens gelenkt.

Im Restaurant können die Besucher auf drei Ebenen in die Tiefe steigen – ganz ohne Taucheranzug und Sauerstoffflasche. Vom Eingang aus begeben sich die Gäste in die Garderobe und steigen eine Etage tiefer zur Champagne Bar, die den Übergang zwischen Küste und Ozean darstellt. Diese physische Passage wird auch durch ein enges Acryl-Fenster hervorgehoben, das die Restaurantetagen vertikal durchschneidet. Von der Bar aus blicken die Gäste auf den Meeresboden, wo sich das Restaurant befindet und zwei lange Tafeln und mehrere kleine Tische sich vor einem großen Panoramafenster aufgestellt sind. Die vom Restaurant gewählte Farbpalette folgt der Logik der verschiedenen Bauareale: Während der Bereich der Champagne Bar von zarten Farben der Küste geprägt ist, die Gesteinssediment, Muscheln und Sand in Erinnerung rufen, ist der Speisesaal wie der Meeresboden, die Algen und das aufgewühlte Meer in die dunkleren Töne des Blau und Grün getaucht. Der warme Eichenholzton, der in der Inneneinrichtung des Restaurants zum Einsatz kam, kontrastiert mit dem rohen Wesen der Zementschalung und erzeugt eine intime Atmosphäre.

Genau diese Eigenschaft des Ambientes hat sich das von AF Lighting konzipierte Licht zunutze gemacht. Nach umfassenden Tests wurden schließlich ca. 400 einzellige Laser Blade XS in der Einbauversion so positioniert, dass sie ihr Licht auf die Tische richten, das Ambiente allgemein aber im Wesentlichen im Halbdunkel belassen, um einen harmonischen und ungestörten Austausch mit der Unterwasserwelt zu ermöglichen. Die Apparate im Miniatur-Format sind unsichtbar in der Decke eingelassen und scheinen gar kein Licht auszugeben, auch wenn man sie aus mehreren Blickwinkeln betrachtet.

Auch die für die Kellner notwendige Servicebeleuchtung wurde durch den Einsatz von Tags, die mit den Apparaten im Dialog stehen, auf ein Mindestmaß reduziert: Die Laser Blade XS schalten sich beim Nahen des Kellners ein, um dann wieder zu erlöschen. Auf diese Weise wird den Gästen und den Meeresbewohnern gleichermaßen eine intime und ungestörte Atmosphäre geschenkt.


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  • Jahr
    2019
  • Auftraggeber
    Gaute and Stig Ubostad
  • Architekt:
    Snøhetta
  • Lichtgestaltung:
    ÅF Lighting - Morten Jensen
  • Construction:
    SubMar Group (Berechnung der Wellen und Gezeiten)
    BRG
    Asplan Viak
  • Fotos
    Tomasz Majewski