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Scrovegni-Kapelle

SCROVEGNI-LIGHT-IS-BACK-COVER
In der Scrovegni-Kapelle in Padua, einem absoluten Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst und potentiellem UNESCO-Welterbe, befindet sich der wohl größte Freskenzyklus von Giotto. Er entstand  zum Zeitpunkt des Gipfels seines Schaffens und verkörpert sein künstlerisches Hauptwerk. Die zu Beginn des 14. Jahrhunderts vom Bankier Enrico Scrovegni aus Padua errichtete Kapelle wurde zwischen 1303 und 1305 vom toskanischen Meister unter Befolgung eines einheitlichen ikonografischen und dekorativen Projekts mit einem Gemäldezyklus ausgestattet, wobei der Aufbau der gemalten Erzählung den Vorgaben der asymmetrischen Form des Gebäudes mit seinen sechs Fenstern auf der Südseite folgt. Die asymmetrische Verteilung der Fenster im Inneren der Kapelle implizierte von Anfang an eine ungleichförmige Verteilung des Sonnenlichts: die Fensterwand wird weniger vom natürlichen Licht bestrahlt als die ihr gegenüberliegende Wand. Das führt zu einer kontinuierlichen Verschiebung der der sichtbaren Gleichgewichte im Ambiente und impliziert eine unangenehme Gegenlichtwirkung für die Betrachter. Im Bestreben den Genuss bei der der Betrachtung der Meisterwerke von Giotto zu steigern und die Steuerung der ursprünglichen Beleuchtungsanlage zu verbessern entwickelten die Hochschule (ISCR) und iGuzzini gemeinsam ein innovatives Beleuchtungssystem und vollbrachten auf diese Weise eine Pionierleistung hinsichtlich der Anwendungen intelligenten Lichts im Bereich der Kulturgüter. Das in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Photometrie der Hochschule für Konservierung und Restaurierung und unter der Aufsicht des Interdisziplinären wissenschaftlichen Ausschusses für die Erhaltung und Verwaltung der Scrovegni-Kapelle umgesetzte Projekt stellte den Beginn einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit der Kapelle dar. iGuzzini verpflichtete sich, im Laufe der kommenden Jahre dank der fortlaufenden technologischen Weiterentwicklung der Lösungen verfügbar werdende Verbesserungsmaßnahmen vorzuschlagen.

Mit dem neuen IoT-Beleuchtungssystem (Internet Of Things) kann dank der Integration von LED-Leuchten,

Softwareanwendungen und vom Start-up-Unternehmen WiSense eigens für dieses Projekt entwickelte Umgebungssensoren sowie über ein Internetprotokoll eine echte „wahrnehmbare Restaurierung“ des

Gemäldezyklus aus dem 14. Jahrhundert stattfinden. Durch die Installation von speziell an die architektonischen Eigenschaften des Standortes angepassten Leuchten des Typs Palco COB und Laser Blade mit hohem Farbwiedergabeindex wird vor allem in Bezug auf die Empfindung der warmen Nuancen (gelb-orange-rot) sofort eine intensivere Farbwahrnehmung der Fresken ermöglicht, wodurch die Heiligenscheine und die Vergoldungen im Inneren besonders gut zur Geltung kommen. Darüber hinaus bedeutet die Anlage eine sofortige Verbesserung der bereits optimalen Konservierungsbedingungen (da die UV- und IR-Emissionen vollkommen ausgeschlossen werden, um das Risiko der Beschädigung des Gemäldezyklus zu vermeiden) und eine Energieersparnis von 60 % im Vergleich zum vorangegangenen Verbrauch. 

Durch den Einsatz von mit Tunable White-Technologie ausgestatteten Produkten, durch die der Farbton des weißen Lichts dynamisch mit der sich verändernden Intensität des natürlichen Lichts reguliert werden kann, wird darüber hinaus in Zukunft die bestmögliche Wahrnehmung der Kunstwerke während des ganzen Tages über sichergestellt. So werden in einer ersten Phase die speziell für die Kapelle geplanten Sensoren die Veränderungen des natürlichen Lichts messen; anhand der erfassten Daten kann dann im Rahmen einer zweiten Phase über einen spezifischen, hochentwickelten Algorithmus ein dynamisches System intelligenten Lichts aktiviert werden, das in der Lage ist, das künstliche Licht an die sich verändernden Umgebungsbedingungen anzupassen, was sowohl in visueller wie in konservatorischer Hinsicht von Nutzen ist. Das künstliche Licht wird somit auf dynamische Weise mit dem natürlichen Licht interagieren und sich selbst hinsichtlich der Farbtemperatur und der Intensität regulieren, um die Werte zu erreichen, die jeweils für die bestmögliche Wahrnehmung der Werke erforderlich sind. Das System arbeitet über Internetprotokoll, ist in Form von Sensorknoten skaliert und mit dem weltweiten Internet kompatibel. Jeder Sensorknoten ist also remote erreichbar, um die gemessenen Daten anzuzeigen oder die Einstellungen für ein bewegenderes, wahrhaftigeres und tiefer gehendes Erlebnis der chromatischen Magie des toskanischen Meisters zu ändern.


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  • Jahr
    2017
  • Auftraggeber
    Stadt Padua
  • Lichtgestaltung:
    Antonio Stevan, Fabio Aramini ISCR
  • Wissenschaftlicher Ausschuss:
    Interdisziplinärer wissenschaftlicher Ausschuss für die Erhaltung und Verwaltung der Scrovegni-Kapelle
  • Fotos
    Cristian Fattinnanzi

Project Quote

"Die Hochschule für Konservierung und Restaurierung kümmert sich bereits seit den 50er-Jahren um die Scrovegni-Kapelle und ihre wertvollen Fresken. Die Eingriffe erfolgten stets auf der Grundlage wissenschaftlicher Studien, die sich sowohl auf die Umgebungsbedingungen wie die Restaurierung der Gemälde konzentrierten. Auch diesmal vertrauen wir auf die Zusammenarbeit mit iGuzzini, um die Lösungen zu finden, die sich am besten zum Erhalt einerseits und für die entsprechende Geltendmachung der Fresken aus dem 14. Jahrhundert andererseits eignen."

Gisella Capponi, Direktorin der Hochschule für Konservierung und Restaurierung

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