QO Amsterdam, Hotel LEED Platinum

Das 288 Gästezimmer auf 21 Etagen zählende Hotel liegt 10 Minuten vom Amsterdamer Hauptbahnhof des sich in Entwicklung befindenden Stadtviertel Amstelkwartier. Das Hotel ist eines der ersten und wenigen 4-Sterne-Hotels mit LEED Platinum-Zertifikat. Im Zentrum des in Zusammenarbeit der Büros Paul de Ruiter Architecty und Mulderblauw Architecten erarbeiteten Konzepts stehen Energieeinsparung, Kreislaufwirtschaft und die Überwindung des „Einweg“-Konzepts. Das Gebäude besteht aus einem kompakten Kern logistischer Einrichtungen, um den herum die Gästezimmer positioniert wurden, um den höchsten Tageslichtertrag zu nutzen. In jedem Zimmer ist natürliche Belüftung möglich, auch im 20. Stockwerk. Die Fassade ist dynamisch gehalten und ändert sich je nach Anwesenheit von Gästen in den Zimmern sowie Witterungsbedingungen, Tages- und Jahreszeit. Das Hotel nutzt Erdwärmeenergie für die Heizung und ein Grauwasser-System, in dem das Abwasser der Duschen gefiltert und für die Toilettenspülung wiederverwendet wird. Die Einzigartigkeit des Konzepts liegt vor allem im Umfang der zirkulären Systeme: Auch ein Teil der Lebensmittel der Hotelküche wird vom Hotel selbst produziert: Ein großes Treibhaus auf dem Dach mit einem Aquaponik-System liefert Obst und Gemüse sowie Fisch. Der Bau im Gewächshausstil bildet den roten Faden für das ganze Hotel, auch in den Innenbereichen, für die Tank ebenso wie für die Gemeinschaftsbereiche - Bar, Foyer und Restaurant - verantwortlich zeichnete, während Conran & Partners die Zimmer gestaltete. Alles ist schon rein optisch von Leichtigkeit geprägt: Die Verbindungen zwischen den Etagen und die Bereiche ohne gewichtige Aufteilungen, die beide das Tageslicht eintreten lassen. Auch die vollständig aus LEDs bestehende Beleuchtung leistet ihren Teil zur Energieeinsparung und verleiht den Strukturen Luftigkeit. Die Tricks erzeugen Lichtgitter entlang der Zimmerflure. Underscore In Out sind diskret in den Bar-Bereichen eingebaut, wo sie mit dem umgebenden Ambiente unsichtbar verschmelzen, die Tresen beleuchten und das Licht um sie herum verbreiten. iPro-Strahler erzeugen das Licht, das die Säulen und die Bögen hervorhebt, die im Haus fast überall anzutreffen sind und aus einem Metallstruktur sowie einer Art durchbrochenen Netzgewebes bestehen.