Ausstellung “Ebrei, una Storia italiana. I primi mille anni”
2017 wurden die Sanierungsarbeiten am ehemaligen Gefängnisbau von Ferrara abgeschlossen, in dem künftig ein Teil des Nationalmuseums des italienischen Judentums und der Shoa untergebracht sein würde. Das Sanierungsvorhaben verfolgte das vorrangige Ziel, der Stadt Ferrara ein Museumszentrum zu stiften, das sich nahtlos in die Stadtlandschaft einfügte. Die Umwandlung des gesamten Gebäudekomplexes erfolgte auf sehr radikale Art und Weise und bezog auch die Umfassungsmauern mit ein, die durch zahlreiche Öffnungen durchlässig gemacht wurden. Die planerische Idee findet in den fünf Gebäuden, die für die Bände der Tora, die hebräische Bibel, stehen, ihre Grundlage.
Im Hauptgebäude des ehemaligen Gefängnisses werden temporäre Ausstellungen gezeigt, während die vier anderen Bauten und die Palazzina C Dauerausstellungen, Workshop-Labors, eine Bibliothek und verschiedene Ausstellungsflächen beherbergen.
Angesichts des architektonischen Grundrisses, in dem ganz unabhängige Funktionen Platz finden, sodass die verschiedenen Flächen Eigenständigkeit beanspruchen, sollte in der Vorstellung des Auftraggebers für die künstliche Beleuchtung eine flexible planerische Lösung gefunden werden. iGuzzini hat mit den beteiligten Architekturbüros ein Beleuchtungssystem ausgearbeitet, das unterschiedlichen Anforderungen genügt. In den Empfangsbereichen im Erdgeschoss wurden Schienensysteme und Strahler Tecnica Pro mit Flood-Optik sowohl im Ticketbereich als auch in einigen gegliederten und kleineren Ausstellungsflächen eingesetzt. In anderen Arealen, in denen eine gleichförmige Allgemeinbeleuchtung mit direkter Lichtemission notwendig war, aber auch die Möglichkeit gegeben sein musste, Akzentlicht an variablen Standorten zu integrieren, wurden Einbauleuchten Laser Blade XL und Palco-Strahler mit verschiedenen Optiken ergänzend eingesetzt. Am komplexesten gestaltete sich die Ausarbeitung einer Lösung für die Beleuchtung der ersten Etage, in der die Raumaufteilung des ehemaligen Gefängnisses beibehalten wurde: Ein Umgang von beeindruckender Höhe, der auf einen mittigen Lichthof hinausgeht und an dessen Außenseiten sich die Zellen befinden. Die Zellen sind heute zu Büros und in einigen Fällen zu Ausstellungsräumen umgebaut worden. Das Studio Scape hat die Wände des Umgangs, die sich auf den Innenhof öffnen, und die waagerechten Abstützungen mit glänzenden Metallplatten verkleidet, die die Lichteffekte verstärken. Für diesen Bereich wurde eigens ein spezielles durchgehendes Hängeleuchtensystem entwickelt, in dem sich lineare Module mit Allgemeinlicht und Schienen-Module abwechseln, auf denen Tecnica Pro-Strahler mit 54°Optik eingebaut wurden, die als Quincunx entlang der Längsseiten des Gebäudes angeordnet sind. In diesem System können die Module jederzeit ersetzt werden: Die Strahler können durch andere Module mit Direktemission ersetzt, ihre Zahl erhöht oder vermindert werden, um die vom Auftraggeber gewünschte Flexibilität zu garantieren. Anlässlich der Ausstellung “Ebrei, una Storia italiana. I primi mille anni” wurde die Höhe des Lichthofs auf Höhe des ersten Stockwerks durch lange Stoffbahnen unterbrochen, sodass der Lichteffekt auf gesamter Höhe des Lichthofs aus der Vereinigung der Direktlicht- und Strahlermodule nicht zum Tragen kam. Außen wird die Beleuchtung einiger architektonischer Details und des Museums-Logos durch iPro-Strahler zur Geltung gebracht.
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