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Museum des Forum Romanum

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Im Mai 2021 wurde in der spanischen Hafenstadt Cartagena eine neue Kulturstätte eröffnet. Das Museum des Forum Romanum im Inneren des Gebäudes des Gesundheitszentrums der Altstadt stellt einen neuen Zugang zu den archäologischen Resten der Stadt dar, die mit 26.000 Quadratmetern die größte Ausgrabungsstätte in einem urbanen Bereich Spaniens darstellen. Durch die Säle des Museums, in denen eine akkurate Auswahl an Fundstücken ausgestellt ist, lernen die Besucher die lange Geschichte des Cerro del Molinete (der Hügel von Molinete) von den heutigen Tagen bis zur antiken Carthago Nova kennen.

Der Rundgang des Museums führt durch wichtige Zeugnisse einer blühenden römischen Epoche: Die Curia bzw. der örtliche Senat mit seinem reich verziertem Marmorboden; das Foro Coloniale, Lebensnerv der Stadt, dessen Verästelung auf verschiedenen Ebenen die Hierarchie zwischen göttlicher und menschlicher Sphäre symbolisierte; das Heiligtum der Isis, in dem die geheimnisvollen Kulte der alten Ägypter zelebriert wurden; die antiken Straßen mit den ausgefahrenen Spuren der Fuhr- und Streitwagen; die Hafenthermen und ihr herrlicher Zugangsbogen, der den ursprünglichen Fußboden bewahrt hat; und abschließend der Palast des Atriums mit seinen hohen Umfassungsmauern und den malerischen Dekorationen, die von den großen Banketten des römischen Kaiserreichs erzählen. Das neue Museum ist ein weiterer Schritt zur Aufnahme Cartagenas in das Weltkulturerbe der Menschheit.

Das Vorhaben für den neuen Sitz des Museums wurde vom Architekturbüro Temperatura Extremas mit den Architekten Atxu Amann, Andrés Cánovas und Nicolás Maruri ausgearbeitet und soll die Ausstellung der während der verschiedenen Grabungskampagnen am Hügel Molinete aufgefundenen Stücke in eine neue Ordnung bringen.

Der Neubau entwickelt sich auf drei Stockwerken. Dabei ist das Untergeschoss 0 mit dem Außenbereich verbunden und fungiert als Besucherempfang. Im Hauptsaal herrschen „reine“ Materialien vor: Mit Stahlblech verkleidete Wände und Harz für die Fußböden, Betondecken und Mauern aus Sisal-Faser im Rückgriff auf ein traditionelles Material, das auch lärmschluckend wirkt. Die Gestaltung der Räume soll die Konzentration der Besucher auf die ausgestellten Fundstücke richten, und auch die Beleuchtung soll zu diesem Effekt beitragen. Die kostbarsten unter ihnen, wie die Gemälde des Apolls und der zwei Musen, werden in zwei mit Sisalfasern ausgelegten Metallzylindern gezeigt, und mit chirurgischer Präzision von Palco Framer-Strahlern ausgeleuchtet. Im Rest des Gebäudes zeichnet sich die Beleuchtung durch sehr niedrige und differenzierte Beleuchtungsstärken aus: Beim Abschnitt der römischen Straße und den Vitrinen mit den Fundstücken erreicht sie 150 lux, im Durchgangsbereichs des Museums dagegen 100 lux. So empfangen die Flure beispielsweise dank der in den Rasterdecken eingesetzten Underscores sehr dezentes Licht von oben.

Auch Tageslicht dringt durch Gitter und Roste ein, die an die mashrabiyya arabischer Bauten erinnern. Die Leuchten für Notbeleuchtung sollten in den Plänen der Architekten möglichst zurücktreten. Daher sind die Motus-Lampen diskret entlang der Besucherwege, mal höher, mal tiefer eingebaut.

So wird eine sehr intime und weiche Atmosphäre im Museum geschaffen, die den Besuchern komfortables Licht für eine entspannende Besichtigung schenkt.


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  • Jahr
    2021
  • Auftraggeber
    Cartagena Puerto de Culturas
  • Architekt:
    Temperaturas Extremas Arquitectos - Atxu Amann, Andrés Cánovas, Nicolás Maruri
  • Lichtgestaltung:
    Temperaturas Extremas Arquitectos - Atxu Amann, Andrés Cánovas, Nicolás Maruri
  • Finanzgeber:
    Repsol Foundation Stadt Cartagena
  • Bauunternehmen:
    Cydemir
  • Fotos
    David Frutos