Ursprünglich schuf der Architekt Luigi Moretti mit diesem Gebäude im Zentrum Mailands einen Mehrzweckbau. Der Komplex am Corso Italia mit seinen zwei weiteren Seiten zur Via Rugabella und Via Sant’Eufemia gliedert sich in vier Gebäude, die sich in Höhe und Ausrichtung unterscheiden. Der dreieckige Grundriss des Bauloses hat die Wahl des Architekten stark beeinflusst, der dafür bekannt war, Bauten im Verhältnis zu ihrer Sonnenausrichtung zu planen. Das Bauwerk war in seiner Entstehungszeit auch wegen des Einsatzes von damals neuartigen Materialien, von Curtain Walls und mobilen Wänden, die eine bemerkenswerte Flexibilität der Innenräume ermöglichten, aufsehenerregend. Das Restyling-Projekt von Park Associati an einem Teil des Baukomplexes von Luigi Moretti akzentuiert und wertet auf philologische Weise die kühne Architektur auf, die in den 50er Jahren einen ganzen Wohnblock in Mailand geprägt hat.
Gegenstand der Sanierung sind zwei der Baukörper, aus denen der Komplex besteht: das höchste Gebäude namens „La Nave“ (Das Schiff) und das niedrigste, auf das sich La Nave stützt.
Das Studium der Werkpläne, die im Moretti-Archiv verwahrt werden, ergab, dass das höchste Gebäude gänzlich gemäß dem ursprünglichen Projekt Morettis realisiert wurde, während das Projekt des Flachbaus verschiedene Abwandlungen erfahren hat. Der sehr respektvolle Eingriff von Park Associati greift den ursprünglichen Plan Morettis wieder auf, um ein Wahrzeichen Mailands wieder zu seinem Recht zu bringen. Der Name Nave verdankt sich der Tatsache, dass das raffinierte Spiel der zwei so verschiedenen Bauvolumen, von denen der hohe sich auf den flachen stützt, wie der Bug eines Schiffs anmutet, der dabei ist, in den Raum zur Straße hin einzubrechen. Dieser Eindruck wird durch den hellen Farbton der Fassade mit ihren Mosaiksteinchen aus weißem Marmor noch verstärkt. Die Fassade wurde mit einem planerischen Kniff vollständig bewahrt, der ihre Originalformen zum Ausdruck bringt. Mit einem diskreten, aber effizienten Beleuchtungsprojekt mit Underscore InOut-Leuchten werden die horizontalen Linien des Gurtgesimses abends effektvoll hervorgehoben und der Charakter des Gebäudes unterstrichen, so dass sein Volumen auf der darunterliegenden Basis zu schwimmen scheint.
Der Flachbau des Komplexes wurde nach den ursprünglichen Vorstellungen Morettis aufgewertet. So werden die horizontalen Gurtgesimse unterstrichen, während die Abfolge der Fenster im ersten und zweiten Stockwerk durch verschachtelte Lamellen aus mikroperforiertem Aluminium akzentuiert erscheinen. Durch die Innenbeleuchtung der Lamellen kommt ihre Präsenz im Dunkel voll zum Tragen. Für diesen Effekt setzt iGuzzini eigens entwickelte Strahler ein.
Working on a similar project?
Wünschen Sie weitere Informationen?
Anfrage stellen