filter search
English - United States flag It looks like you're in North America.

Suche nach Code

Nutze die Filter, um aus unserem Produktsortiment den richtigen Code zu finden.

Code zu finden
Code Finder

Die Kathedrale St. Peter

ST_PIERRE_CATHEDRAL_01
Die Kathedrale St. Peter, einer der symbolträchtigsten Orte der Reformation, ist ein wuchtiges romanisch-gotisches Gebäude, das mit seiner neoklassischen Fassade aus dem Jahr 1750 über der Altstadt von Genf thront.

Die Grundsteinlegung der Kathedrale erfolgte 1160 auf einem christlichen Sanktuarium aus dem 4. Jh., der Bau der Kirche nahm 150 Jahre in Anspruch. Im Laufe der Jahrhunderte hat das Gotteshaus zahlreiche Eingriffe in seine Bausubstanz erlebt, Die radikalsten wohl im Zuge der protestantischen Aneignung, als die Altare, Gemälde, Statuen und Möbel der Kirche weichen mussten und sich einzig die Kirchenfenster des Chors und die Kapitelle im Mittelschiff retteten, in denen mythische Kreaturen und menschliche Figuren eingelassen sind. Calvin predigte und legte hier 23 Jahre lang die Heiligen Schriften aus.

2010 wurde ein neues Beleuchtungsprojekt für die Innen- und Außenbereiche der Kathedrale ausgeschrieben. Die Stiftung Clefs Dt. Pierre, die die Kathedrale verwaltet, hat dafür die Entwürfe der Büros Ruffieux Chehab Associes und Piero Castiglioni ausgewählt, deren Eingriffe im Laufe des Jahres 2017 realisiert wurden. Die Ausarbeitung des endgültigen Projekts und die architektonische Einbettung wurden in Zusammenarbeit mit dem Genfer Architektenbüro GM Architectes Associés durchgeführt, das mit der Restaurierung der Kathedrale unter Leitung des Architekten Tiziano Borghini betraut war.

Eben aufgrund der während der Reformation realisierten Änderungen erscheint das Kircheninnere schlicht, spartanisch und vom Rhythmus der Säulen geprägt. Das Tageslicht dringt durch sehr weit oben eingelassene, bunte Kirchenfenster ein, die ein diffuses, weiches, gleichförmiges und je nach Uhr- und Jahreszeit natürlich dynamisches und farbiges Licht spenden. Die künstliche Beleuchtung hat sich zum Ziel gesetzt, die Architektur und die Atmosphäre der Räume zu bewahren und zu respektieren. Aus diesem Grund wurden eher niedrige und stark kontrastreiche Beleuchtungsstärken mit einer Farbtemperatur: von 3000 K eingesetzt. Auch die großen, kreisrunden Kronleuchter, die auf halber Höhe des Mittelschiffs und der Seitenschiffe herabhängen, wurden in ihrer ursprünglichen Gestalt belassen. Diese althergebrachte Form der Beleuchtung wurde nur hinsichtlich des Beleuchtungsmaterials und der verwendeten Lichtquellen der heutigen Zeit angepasst, zudem wurde ein Steuerungssystem installiert.

iGuzzini hat dafür eigens radförmige Cestello-Leuchten auf Entwürfen von Piero Castiglioni in verschiedenen Durchmessern geliefert: 3 Meter für die größte, 2 Meter für die mittlere und 1,5 Meter für die kleine Ausführung. Diese freischwebenden Leuchten erzeugen bei Dunkelheit jene diffuse und homogene Beleuchtung, die den Effekt der Tageslichts nachahmt. Das direkte Licht dieser Spezialapparate wird durch eine indirekte Beleuchtung der Bandleuchten vom Typ Underscore mit Breite 15 und 18 mm ergänzt, welche auf Profilen installiert und durch einen kleinen, eigens von iGuzzini zu diesem Zweck gefertigten Bügel schwenkbar sind. Dank dieser Bügel konnten die Underscore-Bandleuchten in einer leicht zurückgestellten Position zur Höhe des letzten Gurtgesimses eingebaut werden, welches den Kämpfer der Fenstergewölbe bezeichnet. Dabei wurde darauf geachtet, dass diese nicht direkt auf dem Gurtgesims installiert wurden, da dies sehr fragil ist und durch die Arbeiten hätte beschädigt werden können. Um einige besonders bedeutsame Punkte wie den Altar und einige Teile der Apsis zu beleuchten, wurde auf das Akzentlicht von iPro-Strahlern in der kleinsten Ausführung zurückgegriffen, die in einigen Fällen in Gruppen von 3 - 4- 6 Strahlern neben der Cestello-Wandleuchte installiert wurden. Die Halterungen der Strahler sind so beschaffen, dass möglichst wenige Löcher im Stein gebohrt werden mussten. Die Ergänzung der verschiedenen Lichtelemente in der Kathedrale wurde zusammen mit dem Büro GM Architectes Associés vorgenommen und bei jedem einzelnen Einbau der Oberaufsicht für architektonische und landschaftliche Kulturgüter des Kantons vor Ort vorgestellt. Um die perfekte Einbettung in die verschiedenen architektonischen und historischen Merkmale des Baus, wie Simse, Säulen, Steinkapitelle zu ermöglichen, war der Einsatz verschiedener Prototypen daher unerlässlich.


Working on a similar project?

Wünschen Sie weitere Informationen?
Anfrage stellen

  • Jahr
    2017
  • Auftraggeber
    Fondation Clefs St. Pierre
  • Architekt:
    GM Architectes Associes - Tiziano Borghini
  • Lichtgestaltung:
    Ruffieux – Chehab Architectes & Piero Castiglioni
  • Fotos
    Daniele Lupini

Project Quote

"Für die Kathedrale von Calvin in Genf und ihren nackten Mauern aus Sandstein musste die Betonung unweigerlich auf das Wesentliche fallen… "

GM Associés - Tiziano Borghini