Im Viertel Crocetta, unweit des Turiner Stadtzentrums, wird eine Panorama-Wohnung im letzten Stockwerk eines Gebäudes aus den 70er Jahren im Rahmen eines minutiös durchgeführten Projekts von Italia and Partners neu interpretiert.
Der ursprüngliche Grundriss der Wohnung war von mehreren abgeschlossenen Räumen, geringerer nutzbarer Quadratmeteranzahl, langen Fluren und einer nicht optimalen Flächennutzung gekennzeichnet. Ein kleiner Eingangsbereich verhinderte den Blick auf das Wohnzimmer, das damals noch kleiner und wenig funktionell und nutzbar angelegt war.
Das Sanierungsvorhaben ging just von diesem „Missstand“ aus: Durch Beseitigung des Eingangsbereichs wurde Platz geschaffen, so dass die Living-Zone ausgedehnt werden konnte und ein weitläufiger, gemütlicher, heller Saal mit schöner Aussicht entstand.
Die tragenden Pfeiler in der Mitte des Wohnzimmers suggerieren die ideale Unterteilung in Eingangsbereich und Wohnzimmer. Ersterer ist als Kunstgalerie konzipiert, um die bedeutende Sammlung flämischer Kunst aus dem 17. Jh., mit internationalen Ikonen aus dem 18. Jh. und großen italienischen und französischen Malern des 19. Jhs. zu würdigen, die neben Möbeln und Objekten hängen, welche die Eigentümer im Laufe der Zeit gesammelt haben.
In diesem Bereich beherbergen zwei parallel verlaufende, in die Decke eingebaute LV-Schienen die Palco-Strahler (Ø 37) für die Illumination der Kunstwerke.
Auf das Wohnzimmer laufen spiegelbildlich Studio und Esszimmer zu. Zwischen Wohn- und Esszimmer rahmen zweiseitige Nischen weitere Kunstobjekte ein, die von Laser Blade zur Geltung gebracht werden.
Die für die gesamte Wohnung gewählte Farbpalette reicht von Sand-, Beige- bis zu Elfenbeintönen, wobei im Studio und im Esszimmer auf ein kräftiges Baby Blue gesetzt wurde, das mit den Kontrasten spielt und graphische Effekte suggeriert.
Alle beleuchtungstechnischen und architektonischen Lösungen sollen die historischen, die Wohnung säumenden Einrichtungselemente, von der Fin de Siècle-Bibliothek und dem Schreibtisch im Louis XVI-Stil im Studio über die Kunstsammlungen der Eigentümer (afrikanisches Natuché-Elfenbein, Elefanten, Glocken aus einem halben Jahrhundert) und schließlich die großen Benin-Köpfe zur Geltung bringen, die sich in den Nischen am Eingang befinden und die sämtlich mit dem Minimalismus und den sachlichen Linien des Sanierungsvorhaben auf interessante Weise dialogieren.
Im nördlichen Bereich der Wohnung liegt die große Küche, die sich um eine mittige Insel mit Esstisch und Stühlen von Eames di Vitra entwickelt. Das Ensemble wird von Laser Blade- Einbauleuchten erhellt, die in schwarze Aussparungen an der Decke eingesetzt sind. Im großen Schlafzimmer (40qm) sollten die alten Kleiderschränke beibehalten werden, welche restauriert und mit Hermès-Tapeten neu ausgekleidet wurden. An den Bettseiten befinden sich zwei Betstühle aus dem späten 19. Jh., an den Wänden eine kleine Sammlung von Familienspiegeln aus verschiedenen Epochen.
Das Bad des Schlafzimmers wurde aus hellem Kalkstein realisiert: ein Laser Blade ist unterhalb des großen Spiegels angebracht, um mit Strahllicht die Textures zu markieren.
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