Amsterdam Light Festival (9. Ausgabe)

Amsterdam hat eine lange Tradition in der Nutzung des Lichts als künstlerisches Material: Das erste große niederländische „Lichtereignis“, die Edison Light Week, fand 1929 statt: Damals wurden verschiedene Häuser der Stadt zu diesem Anlass mit Lampen dekoriert, was eine beachtliche Zahl von neugierigen Besuchern anzog.

Das Amsterdam Light Festival wird seit 2012 ausgetragen und ist ein bedeutendes Light-Art-Festival mit über 260 Kunstwerken, 8 Ausstellungen und über 5 Mio. Besuchern. Jede Ausgabe ist einem bestimmten Thema gewidmet. So stand die neunte Edition des Festivals im Jahr 2020 unter dem Motto: „Wenn die Natur ruft“ und sollte eine Reflexion zum Ausbruch der Coronavirus-Epidemie anregen. Aufgrund der durch die Pandemie verursachten Einschränkungen des Festivals konnten wir nicht umhin, über das uns umgebende Leben zu reflektieren: Wie konnte es so weit kommen? Wie behandeln wir die Natur, die Tiere, die Pflanzen? Was kann und muss man anders machen?

Auf den Spuren dieser Fragen haben das Amsterdam Light Festival und iGuzzini eine „Hommage“ an die Rolle der Frauen in der Forschung stiften wollen und dabei drei bedeutende Wissenschaftlerinnen in den Fokus gerückt: Ihre von Rachel Kondrup gemalten Porträts werden auf die Fassade des Universitätskrankenhauses von Amsterdam, dem VUmc. projiziert. Strahler vom Typ Palco InOut Framer mit Gobos projizieren die Porträts von: Mária Telkes (1900-1995), eine Pionierin bei der Erforschung der Sonnenenergie und ihrer Speicherung; Rosalind Franklin (1920-1958), die den Aufbau unserer DNA im Jahr 1952 entdeckte, die aber nach ihrem viel zu frühen Ableben nicht den Nobelpreis erhielt (der stattdessen an ihre Kollegen ging); Françoise Barré-Sinoussi (1947), die in den 80er Jahren das HI-Virus als Ursache von AIDS identifizierte und seitdem in der Medizin und an Impfstoffen forscht.