Es gibt tatschlich Reiseführer zu Sternenhimmeln. Meinst du, dass der Rückgriff auf den Tourismus und die ökonomische Aufwertung der Orte ein möglicher Weg ist, um die bestirnten Himmel zu bewahren, oder würde man damit andere Typen der Verschmutzung anstoßen?
Es kann Sinn machen, ist aber nicht die Lösung. Es ist ein bisschen wie mit den Naturparks: Ideal wäre, wenn es sie nicht geben müsste und sich alle richtig verhielten; aber in der Wirklichkeit errichten wir diese ökologischen Wallfahrtsorte, weil wir nicht in der Lage sind, ein ausgewogenes Verhältnis zur Umwelt zu haben. Daneben sind Naturparks große Kommunikationszentren, genau wie die Wallfahrtsorte des Dunklen, wie die
Dark Sky Parks oder die
Reserves der International Dark-Sky Association. Auch hier im Valle Grana, bei mir ganz in der Nähe, gibt es einen Hobbyastronomen, der sich dafür einsetzt, dass der Himmel über der Hochebene Altopiano della Gardetta, über die ich auch im Buch spreche, Weltkulturerbe der Unesco wird.
Diese Initiativen sind wichtig, weil sie Botschaften senden, um daran zu erinnern, dass der Himmel über unseren Köpfen kostbar ist. Ein echter Erfolg wäre jedoch, demokratisch gleich der gesamten Menschheit einen unberührteren Himmel zu schenken.